Pizza löffeln in Tschechien

Vivi, Tjark und Jonas haben eine Woche in Tschechien verbracht und im Urlaubsgebiet remote gearbeitet.

„Gibt’s einen großen Tisch, gemütliche Stühle und Internet? Gibt’s? Na dann, auf geht’s!“ Ungefähr so dürfte das geklungen haben, als Vivi, Tjark und Jonas ihre Reise im Februar an den Lipno Stausee in Tschechien geplant haben. Zum zweiten Mal ging es für sie auf „Workation“: eine Woche Remote Work mit einem Hauch von Urlaub. Nach der Reise an die Ostsee im vergangenen Oktober war das Ziel dieses Mal ein Lakeside Village am Lipno Stausee. „Ich glaube, das größte Learning aus der letzten Reise war, dass wir viel mehr Wert auf einen richtigen Schreibtisch und passende Stühle gelegt haben“, erzählt Vivi. „Außerdem hatten wir ein wenig Bedenken, was das Internet angehen würde. Aber unsere Handys lagen mit mobilen Hotspots als Notfallplan bereit.“

Gebucht wurde aufgrund der unsicheren Corona-Lage kurzfristig, zu klären waren nur noch Kleinigkeiten. Jonas fragte vorsichtshalber nach Schneeketten, Tjark und Vivi entgegneten: „Es ist doch fast Frühling und draußen scheint die Sonne. Nie im Leben liegt da Schnee.“ Na gut. Ab ins Skigebiet! Spätestens nach dem ersten verschneiten Hügel war klar, dass Jonas‘ Frage zumindest eine Daseinsberechtigung hatte.

Mit zwei Stunden Verspätung wurde das Quartier bezogen, erstmal durchgeatmet und getestet: Um zu sehen, ob das Internet den medienreaktor-Qualitätsansprüchen genügt, stand eine Runde Gaming auf dem Programm. Stabiler Ping, Gegner*innen besiegt – alles startklar für die Arbeitswoche im Urlaubsgebiet.

Zwar lag ein wenig Schnee, vor allem schien aber die Sonne. Da die drei in der Nebensaison unterwegs waren und die meisten Touris ohnehin im Skigebiet auf den Brettern ihre Bahnen zogen, zeigte sich das Gebiet rund um den See äußerst ruhig. „Es war also auch nicht so, dass wir uns unbedingt ins Getümmel stürzen wollten. Die perfekte Mischung.“ Das Wohnzimmer bot einen Ausblick auf den Stausee und die Woche konnte starten. „Die Atmosphäre hat auf jeden Fall motiviert“, erinnert sich Vivi. „So schön die Büroräume in Bamberg sind, der See bei Sonnenschein hatte schon etwas.“ Trotz der Sonne luden die Temperaturen nicht gerade zum Baden ein. Gemacht haben es die drei bei Sonnenuntergang trotzdem: “Der Plan entstand schon, als wir bei der Ankunft die Eisplatten gesehen haben”, erklärt Vivi. “Und in der Ostsee waren wir ja auch. Außerdem soll es ja gesund sein und wir hatten uns bestens vorbereitet.” 

Es soll ja gesund sein: Vivi und Tjark haben sich in den eiskalten Lipno Stausee gewagt. Als Belohnung stand die vorgeheizte Sauna bereit.

Um einen erledigten Arbeitstag gemütlich ausklingen zu lassen, hatten sich Vivi, Tjark und Jonas nämlich auch ein wenig Luxus geleistet. „Wir haben darauf geachtet, dass es eine Sauna gibt. Die hatten wir vor dem Eisbaden auch schon vorgeheizt“, verriet Vivi. „Das hat uns an der Ostsee so gut gefallen, dass wir das gerne wiederholen wollten.“ Etwas weniger luxuriös fielen manche Abendessen aus, aber wer sagt schon Nein zu Pizza? „Jeder der seine Pizza nicht so gerne löffelt vielleicht“, lacht Vivi. Aus unerklärlichen Gründen blieb das Abendessen nämlich am Backblech kleben und das führte zum Löffeln und Abschaben. „An diesem Abend ging alles ein bisschen schief, aber genau das hat ihn so perfekt gemacht.“

Die gute Stimmung konnte ohnehin nichts kippen, erklärt die Werksstudentin. „Ich mag meine Kolleg*innen super gerne und das Team passt einfach zusammen. Wir kommen privat super miteinander aus und ich könnte mir das mit jeder Kollegin und jedem Kollegen super vorstellen.“ Die „Teambuilding Maßnahme“ war auch im zweiten Anlauf ein voller Erfolg.

Übrigens, das Arbeiten „wann, wo und wie jeder möchte“ ist nicht mehr nur Corona geschuldet. Aus der damaligen Not wurde schnell eine Tugend. In unseren interdisziplinären und selbstorganisierten Teams ist Remote-Work mittlerweile fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Workation und das Arbeiten von überall stehen deshalb auch in der Zukunft fest auf dem Plan.

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